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95 Prozent aller Stromzähler von Wiener Netze sind Smart Meter

Siemens einer der Lead- und Technologiepartner bei der Umstellung auf die neuen elektronischen Stromzähler.

Digitale Transformation

19.12.2024

Lesezeit 4 Min

Siemens

Mit dem symbolträchtigen Tausch der Zähler im Wiener Stephansdom im Dezember 2024 haben die Wiener Netze 95 Prozent aller Stromzähler auf neue elektronische Stromzähler umgestellt. Die Vorgabe der Europäischen Union und des österreichischen Gesetzgebers war klar: Bis Ende 2024 müssen 95 Prozent aller alten Stromzähler auf neue, elektronische Stromzähler (Smart Meter) ausgetauscht werden. Im Jahr 2018 starteten die Wiener Netze mit dem Tausch bei rund 1,6 Millionen Haushalten und Unternehmen, das Unternehmen zeichnet sich somit für den größten Zählertausch im deutschsprachigen Raum verantwortlich.

Durch Smart Meter haben die Kundinnen und Kunden ihren Stromverbrauch, aber auch die Einspeisungen ihrer Photovoltaik-Anlagen jederzeit über das Smart-Meter-Webportal im Blick. Dieser transparente Zugang hilft aktiv Strom zu sparen. Auch die Netzbetreiber profitieren: Sie können ihre Netze durch die Digitalisierung effizient analysieren sowie steuern und somit die Versorgungssicherheit hochhalten. Die neue Zählergeneration hilft auch, wenn man über Energiegemeinschaften Strom erzeugen, verkaufen und einspeisen will. Die Smart Meter sind somit Eckpfeiler der Energiewende bis 2040 und leisten einen maßgeblichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.

Siemens ist gemeinsam mit Landis+Gyr und Iskraemeco Lead- und Technologiepartner der Wiener Netze bei der Umstellung auf die neuen elektronischen Stromzähler. „Mit dem erfolgreichen Tausch auf Smart Meter sind die Wiener Netze nun bestens für die anstehenden Herausforderungen der Energiewende und die Digitalisierung des Stromnetzes gerüstet. Sie bei diesem komplexen Projekt – es handelt sich um die größte Smart Meter Installation im deutschsprachigen Raum – mit unserer Expertise und unseren Technologien zu unterstützen, war uns eine große Freude,“ betont Robert Tesch, Leiter Geschäftsbereich Electrification & Automation bei Siemens Österreich.

So profitieren Kund:innen vom Smart Meter

Komfort: Der Smart Meter sendet die Zählerdaten automatisch an die Wiener Netze. Damit entfällt der bisher notwendige Ablesetermin bzw. ein Selbstablesen der Daten ist nicht notwendig. Auch die Ein- bzw. Abschaltung von Strom – zum Beispiel beim Einzug in eine neue Wohnung – erfolgt rasch und einfach. So sparen Sie Zeit und Aufwand.

Effizienz: Aktuell wird der Stromverbrauch nur einmal jährlich abgelesen. Der Smart Meter übermittelt den Verbrauch zeitnah. Im Smart-Meter-Webportal und Smart-Meter-Businessportal haben Kund:innen Zugriff auf die Zählerdaten.

Innovation: Falls zum Beispiel eine Photovoltaik-Anlage betrieben wird, ist im Webportal auch die eingespeiste Öko-Energie sichtbar. Aktuelle Daten sind Basis für hocheffiziente Energiemonitoring-Systeme.

Klimaschutz: Langfristiges Ziel des Einbaus der elektronischen Stromzähler ist, den Energieverbrauch sowie die CO2-Emissionen zu reduzieren. Damit leisten Smart Meter einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.

Höchste Sicherheit bei Datenschutz und Datensicherheit

Der Datenschutz im Zusammenhang mit den elektronischen Stromzählern in Österreich geht über die Mindestanforderungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) weit hinaus. Österreich zählt im EU-Vergleich bei der Smart Meter-Einführung zu den Ländern mit dem höchsten Standardisierungsgrad. Die gemeinsame Entwicklung eines einheitlichen Standards für alle Verteilnetzbetreiber sorgt für höchstmögliche Datensicherheit.

Mit der neuen Zählertechnologie können Kund:innen auch weiterhin auf den Schutz ihrer Verbrauchsdaten bei den Wiener Netzen vertrauen. Die Daten werden gemäß den gesetzlichen Bestimmungen ausschließlich für Verrechnung und Verbrauchsinformation mit dem jeweiligen Energielieferanten gemessen und gespeichert. Die Daten bleiben nur so lange gespeichert, als dies für die angeführten Zwecke oder zur Erfüllung von Rechtsvorschriften notwendig ist (direkt am Stromzähler für 60 Tage, im Smart-Meter-Webportal für drei Jahre).