Innovationszentrum für Dichtungstechnik
Siemens unterstützt KLINGER Dichtungstechnik mit neuester Technologie bei der Erfüllung der hohen Qualitätsansprüche.
Siemens unterstützt KLINGER Dichtungstechnik mit neuester Technologie bei der Erfüllung der hohen Qualitätsansprüche.
Die Entwicklung von Dichtungsmaterialien und Dichtungslösungen stellt die Industrie häufig vor Herausforderungen. Um den hohen Qualitätsansprüchen und anspruchsvollen Produktionsprozessen gerecht zu werden, setzt KLINGER Dichtungstechnik auf eine neue Appreturanlage zur Herstellung von Dichtungsplatten. Siemens unterstützt KLINGER Dichtungstechnik mit neuester Technologie beim Erfüllen dieser Ziele.
Als Tochterunternehmen der weltweit operierenden KLINGER Gruppe liegt der Fokus von KLINGER Dichtungstechnik GmbH & Co KG seit mehr als 130 Jahren auf der Forschung, Entwicklung und Produktion von hochwertigen Industriedichtungen. Das Unternehmen wird bereits seit fünf Generationen als Familienunternehmen geführt und hat seinen Sitz im niederösterreichischen Gumpoldskirchen. Als Kompetenzzentrum für die 50 unabhängigen Unternehmen und 60 weltweiten Produktions-, Vertriebs- und Servicepartner, welche die KLINGER Gruppe bilden, gilt die KLINGER Dichtungstechnik als das Innovationszentrum für die Entwicklung revolutionärer Dichtungsmaterialien und Dichtungslösungen.
Seit vielen Jahren setzt KLINGER Dichtungstechnik auf Siemens als Partner in Bereich Antriebe und Steuerung. Da im Hause KLINGER nicht nur Dichtungen produziert, sondern auch die Produktionsmaschinen weitgehend selbst entwickelt werden, ist die Antriebstechnik ein kritischer Aspekt bei der Projektrealisierung. Die Herstellung von Dichtungsplatten im Produktionsbetrieb von KLINGER Dichtungstechnik wird mittels Walzprozess realisiert. Die hierbei entstehenden Dichtungsplatten haben Rohmaße von bis zu 4,5×2 Meter und müssen auf dem Weg zur Herstellung des Endproduktes noch weitere Fertigungsschritte durchlaufen, bevor sie an den Kunden ausgeliefert werden können. All diese Aufgaben werden von einer Anlage, der sogenannten Appretur, vollautomatisch in mehreren Stationen ausgeführt. Aufgrund der positiven Erfahrungen in der Vergangenheit wurde bei diesem Großprojekt auf Siemens-Frequenzumrichter und eine Siemens-Steuerung zurückgegriffen.
Zum Einsatz kommen unter anderem Siemens-SINAMICS-Frequenzumrichter.
Insgesamt 39 Siemens-Servomotoren und vier Siemens-AC-Motoren kommen in der Appreturanlage zum Einsatz. „Durch diese Kombination kommen wir auf eine geballte Antriebsleistung von 104 kW, die optimal auf die anspruchsvollen Prozesse der Appreturanlage abgestimmt ist“, sagt Peter Hallas, Sales Manager bei Siemens. Die Platten in unterschiedlichen Materialien und Dicken werden zunächst einzeln in die Maschine eingezogen und im nächsten Schritt auf 1,5 bis 2 Meter Breite in Längsrichtung besäumt. Die Qualitätskontrolle erfolgt mittels Zeilenkameras, welche die Dichtungsplatten sowohl von oben als auch von unten erfassen. Für die Erkennung von Fehlern auf der Platte wird ein Machine-Learning-Algorithmus verwendet, der an die Bedürfnisse der Produktion angepasst werden kann. Das Ergebnis der Prüfung wird schlussendlich zur weiteren Verarbeitung an die Siemens-Steuerung geschickt, wo auch die hochpräzise Bewegungsführung aller 39 Achsen realisiert wird.
Appreturanlage bei KLINGER Dichtungstechnik
Nach der Bedruckung der Platte wird diese in Querrichtung getrennt, um ihre versandfähige Form zu erhalten. Der letzte Schritt ist die Stapelung auf Paletten, die von einer Palettenfördereinheit bereitgestellt wird. Hierbei wird zwischen Ausschuss- und Gutplatten unterschieden und jeweils entsprechend abgestapelt, um höchste Qualität an den Kunden zu liefern. Danach erfolgen Verpackung und Kommissionierung durch die Mitarbeitenden. „Diese Technologie ermöglicht nicht nur präzise Bewegungssteuerung, sondern auch eine nahtlose Integration in die bestehende Produktionsumgebung von KLINGER Dichtungstechnik“, ergänzt Thomas Sellner, Projektleiter bei KLINGER Dichtungstechnik. Hier macht sich außerdem Qualität bezahlt, hat doch die Maschine, welche täglich acht Stunden dauerhaft in Betrieb sein soll, große Fußstapfen zu füllen: die „alte“ Appretur läuft seit 1971 täglich. Die neue Anlage, die sich in der Testphase befindet, zeigt aber schon jetzt vielversprechende Ergebnisse.
„Die Zusammenarbeit mit Siemens und der Einsatz der Siemens-Produkte in unserer Anlagentechnik unterstreichen unser kontinuierliches Streben nach Innovation und Qualität. Dies sichert nicht nur die Effizienz unserer Produktion, sondern auch die Zufriedenheit unserer Kunden weltweit“, meint René Blumauer, Technischer Leiter bei KLINGER Dichtungstechnik. Ernst Schäfer, Technischer Geschäftsführer von KLINGER, lobt außerdem die Benutzerfreundlichkeit von SIZER für Siemens Drives im Projekt, das sowohl einfache als auch komplexe Antriebsplanungen erleichtert. Mit Unterstützung von Walter Rohrbach, Fachberater bei Siemens, konnte der Kunde wertvolles Wissen erlangen und ist nun in der Lage, auch andere Projekte eigenständig zu planen. Dem Anlauf der Produktion und zukünftigen weiteren spannenden Projekten mit Siemens steht somit nichts mehr im Weg.
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