Seit über 30 Jahren stehen die SITOP-Stromversorgungen von Siemens für die zuverlässige Gleichstromversorgung in industriellen Anwendungen. Sie gelten als das „Herz der Automatisierung“ – denn ohne stabile Stromversorgung steht jede Anlage still. In einer zunehmend digitalisierten und vernetzten Industrie spielen diese Komponenten eine zentrale Rolle. Mit der SITOP PDP6200 geht Siemens nun einen entscheidenden Schritt weiter.

„Die Neuentwicklung aus Wien mit dem Produktnamen SITOP PDP6200 entstand als Antwort auf die Erkenntnis, dass Wachstum unter den aktuellen Marktbedingungen nicht realisierbar war“, erklärt Fatih Kececi, Product Owner bei Siemens. Gemeint sind Herausforderungen wie steigende Komplexität in der Planung von Schaltschränken und der zunehmende Wunsch unserer Kunden nach einfacheren, skalierbaren Lösungen.

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“Mit der SITOP PDP6200 ist uns eine wichtige Innovation gelungen. Es ist der Beginn einer neuen Produktkategorie, die wir konsequent weiterentwickeln werden – mit dem Ziel, die industrielle Stromversorgung nachhaltig zu verändern.“

Fatih Kececi, Product Owner bei Siemens

Eine weitere zentrale Erkenntnis war, dass es bislang keine Stromversorgung im Kleinspannungsbereich mit integrierter STO-Funktionalität (Safe Torque Off) gab. Übliche Geräte verfügen zwar über elektronisch abgesicherte Ausgänge, ermöglichen jedoch keine sichere Abschaltung – insbesondere nicht die Trennung von Last- und Logikausgängen. Die SITOP PDP6200 schließt genau diese Lücke und ist damit ein echtes Pionierprodukt in ihrem Segment. „Mit diesem Wissen und dem Feedback unserer Kunden haben wir schließlich die PDP6200 zum Leben erweckt und damit einen wichtigen Meilenstein in der Branche und im Siemens- Portfolio gesetzt“, so Siemens-Projektmanagerin Jasmin Köhler.

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“Mit unserem Wissen und dem Feedback unserer Kunden haben wir das neue Produkt zum Leben erweckt und damit einen wichtigen Meilenstein in der Branche und im Siemens-Portfolio gesetzt.“

Jasmin Köhler, Siemens- Projektmanagerin

„PDP im neuen SITOP-Produktnamen steht für Power Device Protected – eine Lösung also, die Stromversorgung, Selektivitätsmodul und funktionale Sicherheit in einem IP65-Gehäuse vereint“, erklärt Factory Product Owner Mathias Jähnert von Siemens. Für SITOP ist diese Kombination eine echte Neuheit. Bisher waren Stromversorgung, Leitungsschutz und Sicherheitsfunktionen auf mehrere Geräte verteilt – meist untergebracht in einem Schaltschrank. Die PDP6200 vereint diese drei Funktionen erstmals in einem einzigen, robusten Gerät und wird als kompaktes Komplettpaket vermarktet.

Leistungsstarkes Netzgerät

Im Inneren der SITOP PDP6200 steckt ein leistungsstarkes 3-phasiges Netzgerät mit 24 Volt und bis zu 40 Ampere – basierend auf der bewährten SITOP PSU6200. Ergänzt wird es durch sechs überwachte Ausgänge: vier davon für Lastverbraucher mit je 10 Ampere (auch zu 2×20 A parallelschaltbar), zwei weitere Ausgänge mit maximal 100 Watt entsprechen der US-Sicherheitsnorm NEC Class 2 und sind für Steuer- und Logikstromkreise vorgesehen.

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Ein zentrales Merkmal der neuen SITOP PDP6200 ist die erwähnte integrierte Sicherheitsfunktion Safe Torque Off, die im Notfall eine sichere Abschaltung der Lastausgänge ermöglicht.

Ein zentrales Merkmal ist die erwähnte integrierte Sicherheitsfunktion Safe Torque Off, die im Notfall eine sichere Abschaltung der Lastausgänge ermöglicht. Gleichzeitig bleiben Steuerkreise aktiv, was Neustarts und Datenverluste verhindert. Damit ersetzt die PDP6200 nicht nur Netzgerät und Leitungsschutz, sondern auch ein externes Sicherheitsrelais – alles in einem kompakten IP65-Gehäuse. Das staub- und spritzwassergeschützte Gehäuse erlaubt den Einsatz direkt an der Maschine, wo beispielsweise die DC-Motoren und Steuerungskomponenten über kürzere Leitungen versorgt werden können.

Die PDP6200 wird standardmäßig mit höchster Sicherheitsstufe Performance Level D ausgeliefert, lässt sich aber auch flexibel in einfacheren Anwendungen mit deaktiviertem STO einsetzen. So entsteht eine vielseitige Lösung für moderne Automatisierungsumgebungen – platzsparend, dezentral, sicher und effizient.

Nachhaltig und wirtschaftlich

Neben der technischen Innovation überzeugt die SITOP PDP6200 auch durch ihre nachhaltige und wirtschaftliche Ausrichtung. Durch den Wegfall eines klassischen Schaltschranks und mehrerer Einzelkomponenten wird nicht nur wertvoller Platz eingespart, sondern auch der Materialverbrauch deutlich reduziert. Weniger Gehäusematerialien, weniger Kupfer für Leitungen und eine geringere Menge an Verpackungsmaterial tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung zu minimieren. Auch logistisch bringt das neue Konzept Vorteile: Statt mehrere Einzelteile zu bestellen, zu lagern und zu montieren, erhalten Kunden ein vorkonfiguriertes Komplettgerät.

Die Resonanz aus dem Markt ist bereits vor dem offiziellen Produktstart vielversprechend. Kunden schätzen die einfache Integration, die hohe Funktionalität und die klare Reduktion von Komplexität. „Mit der SITOP PDP6200 ist uns eine wichtige Innovation gelungen. Wir sehen darin den Beginn einer neuen Produktkategorie, die wir konsequent weiterentwickeln werden – mit dem Ziel, weitere SITOP-PDP-Innovationen auf den Markt zu bringen und die industrielle Stromversorgung nachhaltig zu verändern“, blickt Fatih Kececi zuversichtlich in die Zukunft.

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Green Configuration: Nachhaltigkeit im Fokus der Produktkonfiguration

Das Siemens-Forschungsteam Configuration Technologies in Wien entwickelt KI-gestützte Konfiguratoren weiter, die das Stromversorgungssystem SITOP PSU8600 als Muster für einen Digitalen Zwilling auf Produktebene nutzen. Schon heute werden Produkte in Siemens-Konfiguratoren hinsichtlich Leistung und Preis optimiert – künftig auch unter Nachhaltigkeitsaspekten.

Bislang bewerten Ökobilanzen – sogenannte Life Cycle Assessments (LCA) – die Umweltauswirkungen eines Produkts meist auf Ebene ganzer Produktfamilien oder für exemplarische Typenvertreter. Diese Bewertungen basieren häufig auf konservativen Annahmen wie einem durchgängigen 24/7-Volllastbetrieb. Dabei können schon geringfügige Änderungen in der Konfiguration oder im individuellen Nutzungsverhalten erhebliche ökologische Auswirkungen haben – ein Aspekt, der zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Genau hier setzt das Forschungsthema „Green Configuration“ an, das von Siemens im Zuge des PACE-DPP-Leitprojekts (Konsortialführung: Virtual Vehicle Research GmbH, Förderung durch FFG) erarbeitet wird: Dabei wird die Ökobilanzierung direkt in den Konfigurationsprozess integriert.

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Das Siemens-Forschungsteam Configuration Technologies in Wien entwickelt KI-gestützte Konfiguratoren weiter, die das Stromversorgungssystem SITOP PSU8600 als Muster für einen Digitalen Zwilling auf Produktebene nutzen.

Ziel ist es, die Umweltauswirkungen von Konfigurationsentscheidungen transparent darzustellen. User erhalten während der Konfiguration nicht nur Informationen zu Systemkomponenten und Preis, sondern auch zu den ökologischen Auswirkungen über den gesamten Lebenszyklus – unter Berücksichtigung der geplanten spezifischen Nutzung in der Zielapplikation. So lassen sich Produkte künftig nicht nur nach Leistung und Kosten, sondern auch nach Nachhaltigkeitskriterien wie dem CO₂-Äquivalent optimieren. Für eine automatisierte Datenintegration entlang der gesamten Lieferkette wird die Anbindung des Konfigurators an das zukünftige DPP(Digital Product Passport)- Ökosystem vorbereitet. „Gemeinsam gestalten wir nachhaltige Industrielösungen und eine grüne Zukunft. The Future of Product Configuration is Green”, bringt Projektleiterin Sophie Rogenhofer von der Siemens-Forschungsgruppe die Vision auf den Punkt.

„Green Configuration“ ermöglicht skalierbare, automatisierte Ökobilanzierungen sowie präzise produkt- und anwendungsspezifische Umweltproduktdeklarationen – sogenannte Environmental Product Declarations (EPD). Das Konzept wird prototypisch auf Basis des Stromversorgungssystems SITOP PSU8600 entwickelt und für den industriellen Einsatz vorbereitet.