Ladestation für E-LKW mit E-LKW © OMV/Mario Pernkopf
Artikel drucken

Volle Fahrt für E-LKW

OMV und Siemens stärken Vorreiterrolle im E-LKW-Ladenetz.

Nachhaltigkeit

15.02.2024

Lesezeit 4 Min

Johanna Bürger

</p>

Mit der angestrebten Mobilitätswende verändert sich der Straßenverkehr in allen Bereichen. So wurden im Jahr 2023 nach Zahlen des Bundesverbands Elektromobilität Österreich über 3.300 E-LKW in Österreich neu zugelassen – was eine deutliche Steigerung zu den Vorjahren ausmacht. Laut VCÖ schätzt die EU-Kommission die Entwicklung auf bis zu 110.000 E-LKW in Europa bis 2030. Damit eine solche Anzahl an elektrisch betriebenen LKW zum Ziel kommen kann, braucht es die passende Ladeinfrastruktur. Die OMV hat hier einen wichtigen Meilenstein gesetzt und im Februar 2024 Österreichs ersten öffentlichen Ladepunkt für E-LKW an der OMV-Tankstelle im kärntnerischen Völkermarkt installiert. Dieser bietet eine Ladekapazität von 300 kW mit „AutoCharge“-Funktion, die den Ladeprozess besonders einfach und sicher macht. Sobald der Stecker mit dem E-LKW verbunden ist, startet der Ladevorgang im bestehenden Tarif – ohne Authentifizierung mittels App oder Ladekarte. Nach dem Laden gilt es lediglich den Stecker zu trennen und die Zahlung wird automatisch abgewickelt.

Premiere folgt auf Premiere

Im Mai 2024 erfolgte schon die nächste Premiere: In Laakirchen in Oberösterreich wurde an der A1 wieder gemeinsam von den Partnern OMV und Siemens Österreich die erste 400 kW-Ladesäule für E-LKW in Betrieb genommen. Wie schon beim Ladepunkt in Kärnten setzte die OMV auch in Oberösterreich auf die Ladesäule SICHARGE D von Siemens. Wobei die neue Ladesäulenversion in Laakirchen eine Spezialität aufweist: Die dort eingesetzte SICHARGE D ist die erste Siemens-Ladesäule weltweit, die durch flüssigkeitsgekühlte Kabel eine konstante Ladeleistung im Umfang von 400 kW ermöglicht und somit maßgeschneidert für den Schwerverkehr ist.

Ansicht der 400kW Ladesäule von Siemens an der OMV-Raststation an der Westautobahn bei Laakirchen

E-LKW erstmals konstant mit 400kw-Leistung laden – mit Siemens SICHARGE D an der Westautobahn bei Laakirchen möglich.

Hochleistungsladesäule von Siemens

Das SICHARGE-D-Hochleistungsladesystem ermöglicht an allen DC-Ladeanschlüssen bereits Spannungen von 150 bis 1.000 Volt und Ladeströme bis zu 500 Ampere. Der Einsatz von dynamischer Leistungsverteilung (Full Dynamic Power Allocation) gewährleistet auf kluge Art und Weise eine Berücksichtigung des spezifischen Leistungsbedarfs jedes Elektrofahrzeugs, um so optimierte Ladezeiten zu erreichen. Der Ladevorgang wird passend zur Batterietechnologie sowie zum aktuellen Ladezustand des Fahrzeugs automatisch justiert. Dies ermöglicht den angeschlossenen Fahrzeugen, die maximale benötigte Leistung zur Verfügung zu haben, ohne zusätzliches manuelles Eingreifen. Daher kann SICHARGE D nicht nur für E-LKW, sondern grundsätzlich auch für andere Elektrofahrzeuge eingesetzt werden. Passend dafür ermöglicht die SICHARGE D mithilfe von Dispensern das gleichzeitige Laden von bis zu vier Fahrzeugen mit einem Netzanschluss.

Siemens-Ladesäule SICHARGE D an der OMV-Tankstelle© OMV/Mario Pernkopf

Mit der Ladesäule SICHARGE D von Siemens wird der Ladevorgang automatisch an die Batterietechnologie und den Ladezustand des Fahrzeugs angepasst. Hier im Bild der erste öffentliche Ladepunkt Österreichs in Völkermarkt.

Forcierter Ausbau der Ladeinfrastruktur

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebenen Schwerlastverkehr wird von der OMV in den nächsten Jahren weiter forciert. Die OMV plant bis 2026 eine Ladeinfrastruktur für E-LKW auf allen Hauptverkehrsachsen des Landes zu installieren. Damit leistet die OMV einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung von Schwerlastfahrzeugen, deren Emissionen laut EU-Kommission ab 2025 um 15 Prozent verringert werden sollen. Bei den OMV eMotion Ladestationen kommt österreichweit ausschließlich Grünstrom zum Einsatz.

Über den Autor

Johanna Bürger
Johanna Bürger ist Pressesprecherin von Smart Infrastructure der Siemens AG Österreich.