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Ladestation für E-LKW mit E-LKW © OMV/Mario Pernkopf
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Volle Fahrt für E-LKW

Erster öffentlicher Ladepunkt für E-LKW in Österreich eröffnet.

Nachhaltigkeit

21.03.2024

Lesezeit 3 Min

Johanna Bürger

Mit der angestrebten Mobilitätswende verändert sich der Straßenverkehr in allen Bereichen. So wurden im Jahr 2023 nach Zahlen des Bundesverbands Elektromobilität Österreich über 3.300 E-LKW in Österreich neu zugelassen – was eine deutliche Steigerung zu den Vorjahren ausmacht. Laut VCÖ schätzt die EU-Kommission die Entwicklung auf bis zu 110.000 E-LKW in Europa bis 2030. Damit eine solche Anzahl an elektrisch betriebenen LKW zum Ziel kommen kann, braucht es die passende Ladeinfrastruktur. Die OMV hat hier einen wichtigen Meilenstein gesetzt und Österreichs ersten öffentlichen Ladepunkt für E-LKW an der OMV-Tankstelle im kärntnerischen Völkermarkt installiert. Dieser bietet eine Ladekapazität von 300 kW bei einer „AutoCharge“-Funktion, die den Ladeprozess besonders einfach und sicher macht. Sobald der Stecker mit dem E-LKW verbunden ist, startet der Ladevorgang im bestehenden Tarif – ohne Authentifizierung mittels App oder Ladekarte. Nach dem Laden gilt es lediglich den Stecker zu trennen und die Zahlung wird automatisch abgewickelt.

Hochleistungsladesäule von Siemens

Als Ladestation kommt die Hochleistungsladesäule SICHARGE D von Siemens zum Einsatz. Mit einem Leistungsbereich bis zu 300 kW unterstützt sie an DC-Ladeanschlüssen Spannungen zwischen 150 und 1.000 Volt sowie Ladeströme bis zu maximal 500 Ampere. Die dynamische Leistungsverteilung („Full Dynamic Power Allocation“) berücksichtigt den individuellen Leistungsbedarf der einzelnen Elektrofahrzeuge und sorgt so für eine optimierte Ladezeit. Der Ladevorgang wird automatisch an die Batterietechnologie und den Ladezustand des Fahrzeugs angepasst. Auf diese Weise erhalten die angeschlossenen Fahrzeuge die maximal benötigte Leistung, ohne dass ein weiteres manuelles Eingreifen erforderlich ist. So ist nicht nur das Laden der E-LKW möglich, sondern prinzipiell auch das von anderen Elektrofahrzeugen.

Siemens-Ladesäule SICHARGE D an der OMV-Tankstelle© OMV/Mario Pernkopf

Mit der Ladesäule SICHARGE D von Siemens wird der Ladevorgang automatisch an die Batterietechnologie und den Ladezustand des Fahrzeugs angepasst.

Forcierter Ausbau der Ladeinfrastruktur

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebenen Schwerlastverkehr wird von der OMV 2024 um zwei weitere Standorte fortgesetzt und in den nächsten Jahren weiter forciert. Das Ziel ist ein flächendeckendes Netz von 2.000 Ladepunkten für E-PKW in Österreich, Rumänien, der Slowakei und Ungarn bis 2030. Im Fokus der OMV stehen dabei schnelles und ultraschnelles Laden mit mehrheitlich 150 bis 300 kW. Bei den OMV eMotion Ladestationen kommt österreichweit ausschließlich Grünstrom zum Einsatz. Je grüner der Strom, mit dem ein Elektrofahrzeug geladen wird, desto besser ist die CO2-Bilanz.

Über den Autor

Johanna Bürger
Johanna Bürger ist Pressesprecherin von Smart Infrastructure der Siemens AG Österreich.
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