Hightech für den Schlüssel zum Leben: Eine kurze Geschichte des Wassers, Teil 3
Durch Leckagemonitoring wertvolles Wasser einsparen
Siemens
Sogenannte Leckagen in Rohrleitungen stellen in der Trinkwasserversorgung ein dauerhaftes und großes Problem dar. Sie bedeuten nicht nur den Verlust aufwendig gereinigten Trinkwassers, sondern auch potenziell Folgeschäden, zum Beispiel die Unterspülung von Bauwerken. Im Fall von wachsenden städtischen Großräumen und einem aufgrund des Klimawandels sinkenden Wasserangebots können hohe Wasserverlustraten aber auch die Wasserversorgung selbst gefährden.
In manchen Städten Ost- und Südosteuropas beträgt die Wasserverlustrate 50 Prozent oder sogar mehr, wobei die wesentlichen Verluste auf viele kleine Leckagen zurückzuführen sind. Die Detektion von Leckagen ist für die lokalen Leckortungsteams in weitverzweigten Wassernetzen mit teilweise tausenden Kilometern langen Leitungsnetzen gleichermaßen schwierig und komplex. Doch wie erkennt man Wasserverluste unter der Erde?
Leckageortung aus dem Weltraum
Eine spezielle Art von Radarsignalen, die eine ausreichende Eindringtiefe in den Boden erreichen und durch Bebauung nicht abgeschirmt werden, bietet die Möglichkeit, Leckagen satellitengestützt erkennen. Verbunden mit spezialisierte Auswertealgorithmen, die Trinkwasser von anderer Bodenfeuchte unterscheiden, können Leckagen in Wasserversorgungsnetzen nun systematisch in einem Schritt erkannt und dokumentiert werden. Das Ergebnis ist eine Karte, die wahrscheinliche Leckagestellen als Points of Interest (POI) bereits in einer App auf dem mobilen Endgerät darstellt. Somit können lokale Teams direkt damit auf die Suche gehen. Diese Technologie eines Siemens-Partners ist bereits mehrfach international erprobt und wurde von Siemens erstmals bei einem Pilotprojekt in Prag eingesetzt. In der Altstadt konnten binnen weniger Tage fast 30 Leckagestellen gefunden werden.
Es ist aber Realität in Wassernetzen, dass laufend neue Leckagen entstehen, die – wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt werden – zu Leitungsbrüchen und enormen Schäden führen können. Hier hilft SIWA Leak, denn es dient dem Online-Monitoring und damit der kurzfristigen Erfassung von größeren wie auch schleichenden Leckagen in Wassernetzen. Aufbauend auf großteils bereits vorhandene Messinstrumente im Netz bzw. hydraulische Modelle werden auch geringste Änderungen in der Charakteristik von Durchflüssen im Netz erkannt und mit bestehenden Daten verglichen und ergänzt. So werden in direkter Verbindung mit den Leit- und Automatisierungssystemen durch SIWA Leak Informationen über die Netz- und Leitungszustände erstellt. Im Leckagefall erhält das Team genaue Angaben, um welche Art von Zwischenfall es sich handelt und wo im Netz dieser aufgetreten ist.