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Intelligentes Strommesssystem für Wels Strom

Oberösterreichischer Stromversorger stellte auf Betrieb mit digitalen Stromzählern um.

Digitale Transformation

10.06.2021

Lesezeit 2 Min

Siemens

Als einer der ersten größeren Stromversorger Österreichs hat Wels Strom gemeinsam mit Siemens Österreich den Betrieb auf digitale Stromzähler umgestellt. Insgesamt 54.480 Smart Meter von Siemens sind in den beiden vergangenen Jahren montiert worden. Zusätzlich wurden 350 Gateways in Trafostationen integriert und das zentrale Siemens-Head- End-System für die automatisierten Ablesungen und Schalthandlungen in Betrieb genommen. Der Zustand des Stromnetzes kann nun in der Kundenzentrale von Wels Strom beobachtet werden – mögliche Störungen werden in Echtzeit aufgezeigt und können rasch behoben und ausgewertet werden. „Wir sind stolz, dass wir innerhalb von nur 23 Monaten den Massenrollout abschließen konnten und nun alle Kunden der Wels Strom GmbH die Vorteile der intelligenten Messgeräte nutzen können“, betonen die Geschäftsführer Franz Gruber und Friedrich Pöttinger unisono.

Verteilnetz insgesamt wird intelligent

Für die Datenbündelung, Datenumsetzung und Weiterleitung an das Head- End-System wird das Kommunikations-Gateway SGW1050 von Siemens eingesetzt. Zusammen mit erneuerbaren Energien und dezentralisierten Energielieferanten sind diese Komponenten von Siemens ein maßgeblicher Bestandteil in einem intelligenten Verteilnetz.

Durch Smart Meter werden völlig neue Abrechnungsmodelle möglich: So kann man zum Beispiel ein Tarifmodell mit unterschiedlichen Preisen zwischen Tag und Nacht bzw. Wochenende wählen – oder auch ein Spot-Preismodell, bei dem zu jeder Viertelstunde der jeweilige Großhandelspreis der Börsen mit einem fixen Aufschlag abgerechnet wird. „Dadurch hat man die Möglichkeit, Verbraucher wie eine Wärmepumpe oder ein E- Auto genau dann zu betreiben beziehungsweise zu laden, wenn der Strom an den Börsen billig ist. Dies hat auch einen positiven Umwelteffekt, weil zu diesen Zeiten überschüssiger Strom aus Sonne, Wind und Wasserkraft genutzt wird und keine fossil-thermischen Kraftwerke zum Einsatz kommen“, erklären die Wels- Strom-Geschäftsführer Gruber und Pöttinger.

Intelligente Stromzähler sind die technische Basis und wichtige Bausteine für die Energiewende. EU-weit wird die Einführung maßgeblich vorangetrieben, um die bis 2030 definierten Ziele für Klima und Energie zu erreichen: weniger Treibhausgasemissionen, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen und höhere Energieeffizienz. Auch in Forschungsprojekten zeigt Siemens auf, wie wichtig es zukünftig sein wird, das Stromnetz mittels Smart Metern regulieren zu können.